Kabarett
Noch während Jürgen Henckell an der Hochschule Kunst studierte, verdiente er sich in den 1930er Jahren etwas Geld mit kleinen Auftritten im Hamburger "Bronzekeller". Bald schuf er sich Solorollen, dann zeigte er sich am Flügel als Klavierkomiker und wurde schließlich auch als Programmleiter engagiert.Programmhefte und Karten gestaltete er oft selbst - so auch vor 1940 mit der Gruppe "Die sieben Stichlinge".
Als 1943 der "Bronzekeller" von der Polizei und Gestapo geschlossen wurde, hatte Jürgen bereits eine gute Programmsammlung und er zog durch die Ausbombung von München weg nach Blumberg im Schwarzwald-Baar-Kreis (Baden Württemberg). Hier gründete er im Herbst 1945 in Schwenningen seine Gastspieldirektion mit seinem Reisekabarett "Tournee auf Touren", die sich zum "Kabarettimen Theater Der Widerspiegel" weiter entwickelte. Zu seinen von ihm engagierten Darstellern gehörten u.a. Editha Stoll, Anna Frank, Gebhardt Arendt (später bekannt als Eddi Arent) und Rolf Schimpf (der bekannte Fernseh-Kommissar).
Tournee auf Touren
Von Herbst 1945 bis 1947. Jürgen schuf zusammen mit seinem Ensemble jeweils rund zwei- bis dreistündige Programme. In über 130 Städten traten sie gemeinsam auf. Die Programme waren...- Mal was anderes
- Wir fallen aus dem Rahmen
"Der Widerspiegel"
1947 bis Frühjahr 1952 Programme:- Welten hinter Gittern
- Neues aus dem Henckell-Töpfchen
- Flora Föllig Ferrückt!
- Wechseljahre der Zeit
- Zwischen Herz und Hirn
- Weitergehen! Nicht stehenbleiben!
- Fliegende Herbstblätter
- Ins Fettnäpfchen
- Im Gegenteil: Menschlich gesehen
- And die Wand! Marsch, marsch!
- Querschnittchen
- Reserve hat (keine) Ruh'
- Pack' die Drillich-Hose ein!
- Befreiungskomitee Lachendes Deutschland
Gastspielorte
- Aach
- Aalen
- Achern
- Althausen
- Augsburg ("Komödie")
- Backnang
- Bad Dürrheim (Kurhaus)
- Baden-Baden (Kleines Theater)
- Bad Kissingen
- Bad Kreuznach
- Bad Krozingen
- Bad Liebenzell
- Bad Neustadt (Wandelhalle)
- Bad Orb (Kurhaus)
- Bad Peterstal
- Bad Rappenau
- Balingen
- Berlin ("Kabarett der Komiker")
- Biberach/Riss (Schützentheater)
- Blumberg
- Bonn ("Wespe")
- Bopfingen/Ipf
- Buchau
- Bühl (Stadthalle)
- Donaueschingen (Festhalle, Museum)
- Dortmund
- Duisburg
- Durlach
- Durmersheim
- Düsseldorf ("Mutter Ey")
- Ebingen
- Ehingen
- Emmendingen
- Engen/Hegau
- Eriskirch/Bodensee
- Essen ("Musenstall", "Flora", viele Monatsgastspiele)
- Esslingen
- Ettenheim (-münster)
- Flensburg ("Stadttheater")
- Frankenthal ("Feierabendhaus")
- Frankfurt/Main ("Kleines Theater im Zoo", i.Spielplan)
- Freiburg i.Br.
- Friedrichshafen (Verbo-Saal)
- Gengenbach
- Germersheim
- Gernsbach (Stadthalle)
- Giengen
- Günzburg
- Hannover ("Uhlenspiegel"; mehrere Jahre Monatsgastspiele)
- Haslach
- Hausach
- Hechingen
- Heidelberg (Klingenteich-Turnhalle)
- Heidenheim/Brenz (Konzerthaus, Hospiz)
- Herbolzheim
- Hornberg
- Isny
- Kappelrodeck
- Karlsruhe (Theater)
- Kassel
- Kehl
- Kenzingen
- Konstanz ("Capitol", St. Johann, Bürgersaal, Stadttheater)
- Köln ("Brennessel" (5x Monatsgastspiele))
- Königsfeld (Kurtheater)
- Kork
- Krefeld ("Seidenfaden", mehrere 14-Tages- und Monatsgastspiele)
- Langenau (Festhalle)
- Lahr (Schwarzwald-Lichtspiele; mehrere Male)
- Leutkirch
- Lindau (Stadttheater)
- Lindenberg/Allgäu
- Lörrach (Stadttheater)
- Lübeck ("Atlantic")
- Ludwigsburg (Saalbau)
- Ludwigshafen/Bodensee
- Ludwigshafen/Rhein (Rheingold-Theater, Parktheater, Insel)
- Malente/Holstein ("Deutsches Haus")
- Mannheim (Alster-Lichtspiele)
- Meersburg
- Moers
- München ("Schaubude", Kleine Komödie, "Barberina"; bis zu Monatsgastspielen)
- Münstereifel (Burg)
- Neustadt/Schwarzwald ("Neustädter Hof")
- Nürtingen
- Oberndorf/Neckar (Schützen-Saal: Schwarzwälder Bote)
- Ochsenhausen
- Offenburg (2x "Dreikönig-Saal")
- Peterszell
- Pfullendorf
- Pirmasens
- Radolfzell (Scheffelsaal)
- Rastatt (Museumssaal, Fruchthalle)
- Ravensburg (Konzerthalle)
- Remagen
- Remscheid
- Reutlingen (Bundeshalle)
- Rheinfelden
- Rottweil (Oberschule)
- Säckingen
- Schwäbisch Gmünd
- Schwenningen (Kapitol, Beethoven-Haus, "Adler")
- Schramberg (Bärensaal)
- Sigmaringen
- Singen/Htw. ("Gambrinus")
- Spaichingen
- St. Georgen
- Stockach
- Staufen
- Stuttgart (Kleine Bühne des Staatstheaters, Werner Fincks "Mausefalle", Monatsgastspiele 1948, 1951)
- Tailfingen
- Tettnang (Saalbau)
- Tiengen
- Todtnau
- Triberg (Kurtheater, Kronen-Lichtspiele)
- Trossingen (Konzerthaus)
- Tübingen (Schloss Hohen-Tübingen, Rittersaal)
- Tuttlingen
- Überlingen (Bad-Hotel)
- Urach
- Ulm/Donau (Städtische Bühne)
- Vaihingen
- Villingen/Schwarzwald (Theater am Ring, "Waldschlößle")
- Waldkirch i.Br.
- Waldshut
- Wangen/Allgäu
- Wasseralfingen
- Wehr
- Weingarten (Kameradschaftsheim, Festhalle)
- Weinheim/Bergstraße
- Wiesbaden
- Wildbad
- Wolfach
- Wyhl
- Wyhlen